logo pg am Weinstock Jesu

Impulsgedanken für den 3. Sonntag in der Osterzeit von Diakon i.R. Bernhard Trunk

Den Mitschnitt des Gottesdienstes dazu finden Sie unter folgendem YouTube-Link: https://youtu.be/bUu7jchX0hQ

Eingang: Lied GL 816 1,2,3

Einführung Liebe Schwestern und Brüder im Glauben Zunächst ihnen allen ein wunderschönen sonnigen Tag. Auch wenn wir an einem solch sonnigen Tag mit schon fast sommerlichen Temperaturen in der momentanen Situation nicht so wie gewohnt diesen Tag genießen können, sei es in der Freizeitgestaltung mit Familie oder Freunden, können wir uns jedoch daran erfreuen. Uns alle treffen wohl die momentanen Einschränkungen und uns geht es vielleicht mit unseren Enttäuschungen darüber, ähnlich, wie damals den beiden Jüngern auf ihrem Weg nach Emmaus. Doch gerade wie die Jünger damals, dürfen auch wir uns im Vertrauen an ihn wenden und uns in dieser Feier ihm mitteilen. Kyrie: GL 163 /5

Evangelium: Lukas 24,13-35 (Die Emmausjünger)

Impulsgedanke „Geteiltes Leid ist halbes Leid." Dieser Satz, ist wohl ein jedem von uns bekannt. Diese Satz ist meist in den Situationen zu hören, in denen der Mensch an die Grenzen des Erträglichen kommt. Denn dann tut es gut, wenn jemand da ist der einem die Sorge darüber abnimmt oder gar im Miteinander teilt „Ich bin bei dir“. „Ich begleite dich auf deinem Weg." Oft bedarf es in diesem „Dasein“ und „Mitgehen“ keinerlei Worte. Manchmal reicht eine Geste aus, um die Nähe zu vermitteln. Wie, was und welcher der richtige Weg dazu ist, muss letztlich jeder für sich entscheiden.

Der heutige Evangeliumstext nimmt uns in eine solche Situation mit hinein, in dem, dass Jesus zwei seiner Jünger in ihrer Trauer begleitet. Die Enttäuschung von ihnen richtet sich aber nicht gegen Gott, dass er das alles zugelassen hatte, nein sie richtet sich gegen Menschen, die einen Unschuldigen an Kreuz genagelt hatten. Sie wollen weg von Jerusalem, weg von diesem Ort des grausamen Geschehens. So machen sie sich auf nach Emmaus. Ein Weg zurück in die alte Wirklichkeit, aus der sie einmal aufgebrochen waren, um Jesus nachzufolgen. Wir kennen solche Situationen, vielleicht gerade jetzt. Einschränkungen, Homeoffices Kurzarbeit, weniger Gehalt und dadurch vielleicht so manches Existenzproblem, auch Einschränkungen im Konsumverhalten und unseren Freizeitgestaltungen, durch die wir enttäuscht und traurig sind. Alles, was man geplant hatte, ist wie eine Seifenblase zerplatzt. Die beiden Jünger damals wussten nicht, dass es Jesus ist, der mit ihnen geht. Sie hielten ihn für einen Weggenossen, der zufällig den gleichen Weg geht wie sie. Sie merkten auch nicht, dass die Hoffnung, die sie schon begraben hatte, in lebendiger Gegenwart bei ihnen ist. Seine Gegenwart bleibt auch für uns geheimnisvoll. Doch in Jesus ist Gott den Menschen so nahe wie den beiden Jüngern aus unserer Geschichte. Nahe im Alltäglichen, nahe in unserer jetzigen Situation, im Schmerz und in so mancher enttäuschten Hoffnung. Jesus lässt uns Menschen nicht allein, er ist auch dann bei uns, wenn wir es nicht merken. Wenn wir auf sein Wort hören und - wie jetzt bei dieser Feier dieses Wort miteinander aber auch füreinander teilen, dann ist er der auferstandene Jesus auch mitten unter uns gegenwärtig. Mit ihm können und werden sich, all unsere Enttäuschungen, Hoffnungslosigkeiten und dies nicht nur in dieser Krise, in Freude verwandeln.

Lied: GL 365 2x

Schlussgebet Guter Gott, in Jesus bist du uns Wegbegleitung in unserem Leben. Lass uns nie vergessen, dass unser Leben ein zerbrechliches Geschenk ist, ja, wir sterbliche Wesen sind und nicht alles kontrollieren können. Du allein bist Ursprung und Ziel von allem, ewig und immer liebend. Dein Heiliger Geist bewahre unsere Herzen in der Dankbarkeit. Getragen von einem tiefen Frieden werden wir diese Krise im Miteinander und Teilen bestehen. Denn Jesus, Herr und Bruder aller Menschen, Deine Gegenwart vertreibt jede Furcht, sie schenkt Zuversicht und macht unsere Herzen bereit, offen und aufmerksam füreinander. So, segne uns und lasse uns zum Segen im Miteinander werden in dieser Zeit der Vater der Sohn und der Heilige Geist

Lied: GL 832 1,2

­