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Bibelstelle aus dem Hl. Evangelium nach Matthäus

 Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.

Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.

Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.

Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot.

Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel.

 Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus

Impuls: Man muss nicht einmal bis drei zählen können, um sie aufzuzählen, all die Worte, die vom Mann der Gottesmutter Maria in der Bibel überliefert worden sind; um all die Worte, die man von Josef kennt, zusammenzuzählen, dazu muss man sogar überhaupt nicht zählen können. Es ist nämlich kein Einziges! Kein einziges Wort ist von Josef überliefert worden. War er so schweigsam? Kaum vorstellbar bei einem Zimmermann, der möglicherweise einen kleinen Handwerkerbetrieb geführt hat. Die Bibel will wohl damit zum Ausdruck bringen, dass Josef einer war, der nicht lange herum geredet hat. Er hat nicht lange gefackelt, sondern getan, was zu tun ist – nachdem er auf Gott gehört hat! Wie wichtig ist das auch in unseren Tagen, wo viele Menschen völlig rat- und haltlos sind, gar nicht wissen, wie es weitergehen soll inmitten einer so tiefen Krise, die uns aus aller Vertrautheit unseres Alltags herauszieht und unsicher dastehen lässt, wo wir meinen, den Boden zu verlieren, ähnlich wie ein Josef, der reagieren musste, als sein Kind in großer Gefahr war.

Josef lädt uns in seiner zupackenden Art ein, wie er zu handeln: höre auf dein Herz und deinen Verstand und tu, was sinnvoll ist. Das fängt momentan einfach damit an, dass man sich bewusst zurückzieht, auch wenn das sicher kein angenehmer Weg ist, das geht damit weiter, dass Menschen, die es können, einander helfen und wir als Gemeinden füreinander und gedanklich verbunden auch miteinander beten. Josef mag als der große Schweiger gelten, aber eines hatte er: viel Gottvertrauen. Das wünsche ich uns allen in diesen Tagen auch.

 Gebet: Herr, unser Gott, du hast den Hl. Josef mit deiner Kraft beschenkt. So konnte er auch in den schweren Situationen seines Lebens die Ruhe bewahren und seiner Familie hilfreich sein. Steh uns dabei, dass auch wir besonnen in dieser Zeit reagieren und unsere Mitmenschen nicht übersehen. Wir alle brauchen deinen Halt und deinen Segen. So stärke du uns auf unseren Wegen durch Christus, unseren Herrn.

 Liedvorschläge: 881; 91,3; 829

 Andachtsvorschlag: 676,6

 

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