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Die Begeisterung war allenthalben sichtbar, in den Gesichtern der zahlreich gekommenen Gäste und liturgisch Mitwirkenden und in den Gewändern, die auf Wunsch von Andy in rot gehalten waren, die Farbe des Hl. Geistes. Ein langer Zug betrat die Kirche am So. 26.9., Ministranten aus Zeil und Sand, das Pastoralteam und ein Kurskollege von Andy, Sigi Kühnen aus Langenleiten, der ebenfalls tags zuvor zum Diakon geweiht wurde. Unser Neudiakon wurde erst am Altar mit der Dalmatik, dem Festgewand der Diakone angekleidet. Gemeinsam konnten wir einen lebendigen und stimmungsvollen Gottesdienst feiern, musikalisch gestaltet von Ralf Hofmann an der Orgel und Pastoralreferentin Sandra Lohs als Sängerin.

In der Predigt ging Andreas Hofer auf seinen persönlichen Glaubensspruch ein: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ Mit den Worten „Hier bin ich“ stellte er sich bewusst mitten hinein in die Gemeinde und verdeutlichte, dass ein solch herausragender Schritt, den Weg zum Diakon zu gehen, keineswegs eine Einschränkung der persönlichen Freiheit ist, auch wenn rein von außen betrachtet es so empfunden werden könnte, da man sich doch selbst vielen Verpflichtungen stellt. Aber gerade, wenn der Weg hin zum Diakon wie in seinem Fall ein steiniger war, ist die Freude und die Freiheit, diese Aufgabe wahrzunehmen, eine besondere. Bewusst stellt man sich als Diakon in den Dienst für die Menschen am Rand, für die, die kaum wahrgenommen werden, für die, die einfach Hilfe, ein gutes Wort brauchen. Die Vermittlung des Glaubens an einen unbegreiflichen Gott, der doch immer für die Menschen da sein will, ist eine innerlich freimachende und wertvolle Aufgabe des Diakons, der er sich gerne stellen möchte. Das beweist er ja schon jetzt durch seine aktive Tätigkeit in der Begleitung der MinistrantInnen und Firmlinge neben vielem weiteren, wo er oft im Hintergrund aktiv ist. Mit den Möglichkeiten, jetzt die Sakramente der Taufe und Trauung zu spenden sowie Beerdigungen zu feiern, wird die Bandbreite noch erweitert. Durch das wiederkehrende Einsingen des Refrains „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen hatte die gesamte Gemeinde die Möglichkeit, ihre eigenen Gedanken zum Thema „Freiheit“ in ihrem Leben zu machen.

Nach dem Gottesdienst haben die Zeiler Jugendzünder noch einen schönen Empfang bereitet, bei dem es den Mitfeiernden möglich war, miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir wünschen unserem Andy einen guten Start als Diakon, wir sind froh und stolz, dass er den Weg trotz aller Schwierigkeiten nicht aufgegeben hat und freuen uns auf gute Begegnungen.

 Michael Erhart, Pfarrer

 

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