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Liebe Brüder, Schwestern, Kinder

und all, die genug ham vom Winter,

der Fasching geht zum Ende hin,

Freud´ steht vielen da im Sinn,

mal wieder aus dem Herzen lachen

vielleicht mal manchen Unfug machen,

die Konventionen überspringen,

schunkeln, tanzen und auch singen.

Doch kommen schnell der Stimmen dunkel,

so manches mal hör ich Gemunkel,

der Spaß nicht in die Kirche g´hört,

vom Lachen wird der HERR gestört,

Narren sind ihm doch ein Graus,

das liest man aus der Bibel raus,

Jesus selbst hat nie gelacht

oder mal nen Spaß gemacht.

Es stimmt, es nirgendwo da steht,

wie Jesus mit der Freud umgeht.

Jesus konnt im Tempel toben,

ist das sei´ Art, den Gott zu loben?

Schaun wir zum Evangelium hin,

da steht gewiss die Antwort drin.

Denn eins, das ist die Botschaft heut,

Jesus schenkt uns Lebensfreud.

 

Da kommen ein paar Männer her,

ihr Herz, das ist gewiss sehr schwer,

der Freund ist krank, sie sind am Ende,

und hoffen durch den HERRN die Wende.

Doch geht es ihn´n wie uns fürwahr,

nicht immer ist der HERR greifbar.

Wenn man die Not am Größten meint,

der Herrgott ganz weit weg dann scheint.

Der Griesgram und der Pessimist,

würd sagen, wenn das so denn ist,

dann mach ich mich halt weg vom HERRN,

er tut sich eh nicht um mich scher´n.

Wie anders da doch die 4 sind,

wie wir grad hörten, ganz geschwind,

sie kletterten das Dach hinauf

und machten gleich ein Loch dann auf,

und eh es man sich noch versah,

da stehen sie vor Jesus da.

Nun könnte jetzt auch Jesus toben,

er hat ja grad kein Grund zum loben,

die machen da ein Dach kaputt

in ihrem großen Übermut.

Doch schaut mal hin, ihr Zauderer

und Alles-Schlecht-Geplauderer,

der Herrgott hat ein großes Herz,

er nimmt sie an und deren Schmerz,

und heilt, wie er´s am besten kann,

jenen kleinen armen Mann,

er schenkt ihm Liebe, ganz bestimmt,

weil er ihn einfach so annimmt,

nicht nachfragt, was ihm das einbringt,

so wohl die Freude Jesu klingt.

Denn eins, das ist die Botschaft heut,

Jesus schenkt uns Lebensfreud.

 

Solche Freunde man könnt brauchen,

die denken, bis die Köpfe rauchen,

wie man jemand helfen kann,

die brauchen wir, ob Frau ob Mann.

Wenn Sie auch solche Freunde haben,

sind Sie gesegnet, das sind Gaben.

Die ehrlich, zuverlässig, treu,

sind für dich da, tagtäglich neu.

Wie anders ist das in der Welt

der Politik heut so bestellt.

Es graust mir, wenn ich da schau hin,

ob Oberfranken, ob Berlin,

was sind das nur noch für Gestalten,

die lang die Wahrheit da hinhalten,

was tu ich da doch sehr vermissen,

dass manchen gänzlich fehlt Gewissen.

Es ist gewiss uns all passiert,

dass wir schon etwas ham kopiert,

die Köchin schaut ins Kochbuch rein,

wenn dann das Essen wird recht fein,

dann darf sie das auch ehrlich freuen,

den Kochbuchblick sie muss nicht reuen,

doch kann man denn auch sagen dann,

dass das Rezept vom Mälzer kam.

Beim Schüler wart´ das Referat,

er gar noch kei´ Ideen hat,

ein Blick ins Internet hinein,

erleuchtet sehr und ungemein,

doch dann nur einfach abkopieren,

da tut man schön sich selbst anschmieren.

Da hab ich doch gelernt gar nix,

der Lehrer tut es merken fix,

da gibt’s ne 6, die Not´ verhauen,

das sollte man sich nicht zutrauen.

Doch schlimmer ists, wenns vorgelebt,

von jenen, die es sich erstrebt,

uns zu regieren, uns zu leiten,

was sind das doch für komisch´ Zeiten.

Und eins, da bin ich wirklich ehrlich,

ich find das einfach brandgefährlich,

wenn gar ein Bundespräsident,

das Amt moralisch man ja nennt,

so mit der Wahrheit dann umgeht,

mir jedes Haar zu Berge steht.

Der Bundespräsidentenname

als Lügbeleg? Is kei´ Reklame.

Ich wulff euch jetzt gewiss nicht an,

dass schwer ich das verdauen kann.

Nun tat er doch den großen Schritt,

mit seinem jetzigen Rücktritt.

Ein jeder Mensch sei drauf bedacht,

es zählt die Redlichkeit, nicht Macht.

Von Jesu Botschaft bleibt nichts mehr,

das würd wohl auch dem HERRN fall´n schwer,

noch zu versteh´n, was die da wollen,

außer dass soll der Rubel rollen.

Drum blick ich lieber auf den HERRN,

und lausche dessen Worten gern.

Denn eins, das ist die Botschaft heut,

Jesus schenkt uns Lebensfreud.

 

Wie sieht´s hier aus, bei uns vor Ort,

hören wir noch auf sein Wort?

Leicht ist es, die Stimm´ erheben,

für alles jemand Schuld zu geben,

zu jammern, schimpfen und zu klagen,

wird gern getan in diesen Tagen.

Klar, Hexen tu´n heut nicht mehr brennen,

doch tun auch wir uns nicht verrennen,

bisweilen hin in Vorurteile,

verurteil´n andre gar in Eile?

Eins hat mich Jesus heut gelehrt,

da mach ich auch manches verkehrt.

Jesus sieht den Menschen an,

er nimmt ihn wahr und handelt dann,

Es geht nicht drum, was Jesus will,

der and´re zählt, das hat mal Stil.

Was würd ich geb´, es mir geschenkt,

zu wissen, was der and´re denkt.

Doch nehm ich mir da noch die Zeit,

mach für den and´ren mich bereit

oder hab ich mich so gestellt,

gut ist, was grade mir gefällt?

Der gegenseitige Respekt,

der wird zur Zeit ganz gut versteckt,

in den and´ren reinzuhören,

an was er sich grad tut recht stören,

und dann gemeinsam Wege finden,

um manch Problem zu überwinden,

das fehlt im großen und im kleinen,

bei Kirch´ und auch bei manch´ Vereinen,

Papier gibt’s wohl und fromme Worte,

aber manchmal merkt man nicht vor Orte,

dass sich die Zeit tut weiterdrehen

und wir darin müssen mitgehen.

Ob Frau´n als Priester, ob Zölibat,

schwierig´ Probleme, in der Tat,

doch wenn sie werden totgeschwiegen,

sie bleiben nicht am Boden liegen,

da wird gered´t, fast im geheimen,

nicht immer fair, was manche meinen.

Die Lösung ist gewiss nicht leicht,

doch ob man damit was erreicht,

dass man sie einfach nicht anspricht -

also ganz sicher bin ich mir nicht.

Wie anders ist da unser HERR,

dem stets

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